Es war am Nachmittag des Goldtages der dritten Woche als Thain Theogrimm mit seiner kleinen Vorhut an den Ufern des Hass ankam.
Grenzläufer, die dem marschierenden Klan vorausliefen hatten ein großes Schiff der Druki aufgespürt. Die Grollbringer mussten pünktlich in Übersreik ankommen und waren schon fast einen Monat unterwegs. So hätten sie normalerweise diese Barke ignoriert, doch die Melder hatten Zwerge in Ketten entdeckt, die unter Deck gebracht wurden. So beschloss Thain Theogrimm Grollbringer einen Teil seiner Streitmacht mit sich zu nehmen um die Sklaven zu befreien. Mit ihm nahm er auch Baldur Bannerhoch, seinen treuen Bannerträger.
Bevor die Dunkelelfen sie entdeckten schaffte es Theogrimms kleine Streitmacht sogar eine Kanone auf einen Hügel gegenüber des Ufers zu schieben.
Theogrimm führte seine Garde aus Eisenbrechern in ein kleines Waldstück, während die Musketenschützen am Fuß des Hügels Stellung bezogen. Stolze Klankrieger sicherten die rechte Flanke.
Als die Druki sie bemerkten schickten sie leichte Reiter auf den Flanken nach vorne, während sie ihre Speerschleudern in Stellung brachten. Armbrustschützen sicherten den Vormarsch der Kosaren in der Mitte.
Massige Speere jagten durch die Ränge der Musketenschützen und blieben dann im Hügel stecken, während Theogrimms Eisenbrecher durch den Wald marschierten und auf die Wurzeln aufpassen mussten. Auch die Klankrieger auf der anderen Seite waren motiviert ihre Kin zu befreien und schüttelten ein paar Armbrustbolzen einfach ab.
Die leichte Kavallerie der Dunkelelfen galoppierte an dem kleinen Waldstück, durch das sich die Eisenbrecher kämpften, vorbei und stürmten mit einem hochnäsigen Grinsen auf die Musketenschützen zu. Diszipliniert hockte sich die erste Reihe der Schützen ab, die zweite schob ihre Läufe nach vorne. Feuer, Rauch und Donner verzogen sich langsam und außer ein paar sterbenden Pferden war die Kavallerie nicht mehr.
Derweil stürmte der Druki-General mit seinen Korsaren heran, während mehr Speerbolzen durch Musketenschützen und Klankrieger fetzten. Die meisten Armbrustbolzen der Dunkelelfen blieben in den dicken Schilden der Zwerge hängen.
Die Korsaren waren heran und Theogrimms Eisenbrecher warteten am Waldrand auf den richtigen Moment.
Alte Grolle und Schlachtrufe schreiend stürmten die Eisenbrecher aus dem Waldstück, Theogrimm und Baldur Bannerhoch voraus. Armbrustbolzen schossen ihnen entgegen, aber das konnte ihren Ansturm nicht aufhalten und so krachte die Einheit in die Korsaren.
Flinke Klingen versuchten durch den Schildwall und Gromril-Rüstungen zu schneiden, fanden aber kaum Lücken. Theogrimm sah sich einem besonders hochnäsigen und finster drein blickenden Dunkelelfen gegenüber. Das musste der General sein. Der Druki beachtete ihn kaum…was für eine Beleidigung. Theogrimm schlug seine Axt auf sein Schild, eine Herausforderung war ausgesprochen, eine Herausforderung angenommen.
Die Schlacht brandete um sie herum, die Zwerge hakten sich durch die Ränge der Korsaren.
Die Klankrieger ignorierten den Beschuss der Dunkelelfen um schnell ihrem Thain zu helfen. Die Kanone donnerte und schickte den Armbrustschützen der Druki glühend heiße Verwünschungen entgegen.
Der Druki-General war flink und Theogrimm geriet aus dem Tritt. Die Klingen des Dunkelelfen kratzten über sein Schild. Theogrimm kam wieder auf die Füße und seine Axt grub sich tief in das Fleisch des Dunkelelfen. Der Widerstand der Dunkelelfen wurde langsam schwächer, auch wenn sie standhielten. Die Zwerge drangen langsam vorwärts.
Als der Druki-General zu Boden ging ertönte ein lautes „Khazuk, Khazuk, haaaa“ aus den Kehlen der Zwerge. Theogrimm riss seine Axt aus dem leblosen Körper und stieg über den Leichnam hinweg. Seine Eisenbrecher formierten sich wieder um ihn.
Die Welle aus schweren Rüstungen, Schilden und Äxten, die auf die Barke zukam erfasste die Druki mit Panik und so warfen sie die Sklaven über Bord und setzten so schnell sie konnten die Segel. Den Hass hinunter zum Meer.
Die Freude und der Dank waren groß und so feierten die Grollbringer als sie wieder bei ihrem Klan waren.
Auf nach Übersreik…zur Stadt unter den Gipfeln.